Bildung, Schulen und Universitäten
Ein sehr weites Feld im Bereich Bildung ist die Zusammenarbeit mit der Fakultät für Germanistik und Romanistik an der Staatlichen Kuban-Universität. Es begann mit der Schulung und Weiterbildung von angehenden Deutschlehrern. Diese Arbeit setzte sich auch mit den Lehrerseminaren fort.
Der größere, bedeutendere und auch erfolgreiche Part in der Zusammenarbeit mit der KubanUniversität ist die Arbeit um den Erhalt der deutschen Sprache im Kubangebiet. Von 97 Gymnasien in Krasnodar unterrichteten im Jahre 1993 rd. 80 Gymnasien Deutsch als erste oder zweite Fremdsprache. Im Jahre 2005 waren es noch lediglich 12. Dieser Aderlass kam nicht nur aus Desinteresse der Kinder oder Eltern, sondern war per Gesetz verordnet: Die Fremdsprache Englisch wurde aufgrund finanzieller Anreize für die Gymnasien auf Platz 1 gesetzt. Dies bedeutet für die Universität: keine Schüler mit Deutschkenntnissen, d. h. keine Abiturienten, keine Germanistik-Studenten und danach keine ausgebildeten Deutschlehrer. Somit auch keine Deutsch sprechenden Mitarbeiter für die doch beachtliche Zahl deutscher Unternehmen in der Region.
Um dieser Situation entgegen zu wirken, gründeten die Kuban-Universität Krasnodar und die Walter-Eucken-Schule Karlsruhe die Europäische Business Schule (EBS) mit Sitz in Krasnodar: Zielgruppe waren zunächst Studierende mit guten Deutschkenntnissen, denen eine internationalbetriebswirtschaftliche Zusatzqualifikation parallel zum Studium angeboten wurde. Heute werden darüber hinaus auch Kinder ab 8 Jahren an der EBS unterrichtet und das mit Erfolg: Dank des sehr guten Deutschunterrichts an der EBS ist die Zahl der Germanistik-Studenten deutlich gestiegen. Diese Zusatzqualifikation läuft über 2 Jahre und wird wechselweise in Karlsruhe und in Krasnodar durchgeführt. Sie schließt mit einem 3-monatigem Praktikum in Karlsruher Unternehmen und einer Abschlussprüfung vor einer international besetzten Jury ab.