Projekt Kulturforum Krasnodar-Karlsruhe
Projekt Kulturforum Krasnodar-Karlsruhe erfolgreich abgeschlossen.
Sechs Studentinnen aus Krasnodar haben der Stadt Karlsruhe und ihren Bürgerinnen und Bürgern ein Weihnachtsgeschenk überreicht, an dem sie und fünf weitere Studenten 6 Monate lang gearbeitet haben. Die Übergabe dieses Geschenkes erfolgte am 16. Dezember in der Aula der Walter-Eucken-Schule. Das Geschenk ist ein Kulturforum, ein Internetforum, das die Freundschaftsgesellschaft Karlsruhe-Krasnodar auf ihrer Homepage eingerichtet hat. Manfred Czychi, der Vorsitzende, begrüßte bei dieser Abschlussveranstaltung ca. 100 geladene Gäste aus den Bereichen Deutsch-Russische Gesellschaften, Hochschulen und Schulen, Stadtverwaltung und natürlich Vereinsmitglieder. Bevor die 6 Studentinnen und zwei Dozenten der Staatlichen Kuban-Universität Krasnodar das Kulturforum vorstellten, erläuterte Manfred Czychi die Vorgeschichte dieses Projektes.
Hintergrund ist eine Ausschreibung des Auswärtigen Amtes in Berlin zum Thema: „Pluralismus stärken“ – Auf- und Ausbau von Informations-, Meinungs- und Medienvielfalt. Das Projekt "Internetforum Kultur in Krasnodar" wurde angenommen. Die drei Projektpartner, Freundschaftsgesellschaft, Staatliche Kuban-Universität und die Akademie für kaufmännische Bildung an der Walter-Eucken-Schule wollten 10 Studierende aus Krasnodar als Kulturbotschafter gewinnen, die regelmäßig und auf Dauer über Kulturelles berichten. Im Juli begann man mit der Vorbereitung, mit der Schulung von zunächst 5 Germanistikstudentinnen und -studenten. Im September hielt sich diese Gruppe für 10 Tage in Karlsruhe auf, absolvierte ein Kurzpraktikum "Grundlagen des journalistischen Arbeitens" bei den Medienhäusern BNN, Badisches Tagblatt, SWR und Kulturamt der Stadt Karlsruhe und bereits im Oktober erschienen die ersten Texte im Kulturforum, zu finden unter: forum.krasnodar-karlsruhe.de.
Im Dezember reiste die zweite Gruppe an, 6 Germanistikstudentinnen, die beim Badischen Staatstheater, dem Institut für Musikjournalismus an der Hochschule für Musik, beim SWR, bei Baden-TV und dem Kulturamt hospitierten und mitarbeiteten. Für die beiden Abschlussveranstaltungen, die Projektlaufzeit endet am 31.12., haben die Studierenden und Dr. Sergey Bychkov vom Lehrstuhl für deutsche Philologie 16 Plakate erstellt, die hier präsentiert wurden. Sie zeigen eine Auswahl aus den Beiträgen der Studentinnen auf dem Kulturforum. Dr. Bychkov und Frau Prof. Dr. Marina Oleinik, Leiterin des Regionalen Deutschen Ausbildungszentrums (rdaz.ru/de), stellten klar, dass es keine Vorgaben, keine Zensur, keine Einschränkungen gab. Worüber haben die Studentinnen nun berichtet? Da gibt es Interviews mit einem Regisseur des Jugendtheaters, mit Toni Holub aus Karlsruhe, der in Krasnodar eine Auszeichnung erhielt, über ein Jubiläum eines beliebten Caféhauses, über die schönste Straße Krasnodars, über einen Science Slam. Für ihre Beiträge haben die jungen Autoren die Rubriken Veranstaltungen, Orte und Personen eingerichtet.
Die 6 Studentinnen zeigten pure Begeisterung für ihr Projekt, das sie in Eigeninitiative auch auf Instagram präsentieren. Und damit nicht genug: Diese Germanistikstudentinnen haben parallel zur Arbeit in diesem Projekt einen Sprachclub gegründet mit dem Namen aber_bitte_auf_Deutsch. Jeden Samstag trifft man sich in einem Café und beschäftigt sich mit angekündigten Themen, ohne Lehrkräfte, dafür auch mit internationalen Gästen, Studenten aus Österreich und Deutschland, die über SocialMedia davon erfahren haben (Instagram.com/aber_bitte_auf_deutsch).
Martin Wiederkehr, Leiter des Hauptamtes, freute sich über dieses Geschenk, das die partnerschaftliche Beziehung der beiden Städte vertiefe und bereichere. Die Vize-Gouverneurin der Kuban-Region im Süden Russlands, zu der Krasnodar als Zentrum gehört, regte auf der dortigen Abschlussveranstaltung am 27.11. an, aus den wohl zahlreich werdenden Texten einen Reiseführer zu gestalten, denn etwas Ähnliches gebe es nicht in der Region. Die Stadtverwaltung von Krasnodar und der deutsche Honorarkonsul Bendisch sehen in diesem Kulturforum einen wichtigen Beitrag für den Tourismus. Die Studentinnen haben schon Ideen zu diesem Folgeprojekt skiziert.
Zum Schluss der Veranstaltung präsentierten die sechs Studentinnen das Logo, das künftig das Gesicht des Kulturformus der Freundschaftsgesellschaft sein soll, eine gelungene Kombination aus den Wahrzeichen der beiden Partnerstädte: eine Pyramide mit dem E plus II für Ekaterina II., die Gründerin der Stadt Krasnodar, geborene Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst, geboren in Stettin.